Streusalz löst sich auf, wenn es mit Wasser in Kontakt kommt. Dieser Prozess erfolgt durch den chemischen Vorgang der Lösungsbildung. Wenn das Salz auf Schnee oder Eis gestreut wird oder mit Feuchtigkeit in der Luft in Berührung kommt, beginnt es zu schmelzen und sich mit dem Wasser zu verbinden.
Die chemische Gleichung für die Lösung von Natriumchlorid (NaCl) in Wasser lautet:
NaCl (fest) + H2O (flüssig) > Na+ (aq) + Cl- (aq)
In dieser Gleichung steht “(fest)” für den festen Zustand des Salzes, “(flüssig)” für den flüssigen Zustand des Wassers, und “(aq)” für die wässrige Lösung. Das Natriumchlorid zerfällt in positiv geladene Natriumionen (Na⁺) und negativ geladene Chloridionen (Cl⁻), die dann in der wässrigen Umgebung frei beweglich sind.
Die gebildete Sole, bestehend aus Wasser und aufgelöstem Salz, hat einen niedrigeren Gefrierpunkt als reines Wasser. Dadurch kann die Sole auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt vorhanden bleiben und weiterhin Schnee und Eis schmelzen. Dieser Effekt macht Streusalz zu einem effektiven Mittel zur Schnee- und Eisbeseitigung auf Straßen und Gehwegen.